Eine andere Form des Protestes Ich möchte Dir an dieser Stelle einen Impuls anbieten, mit dem Du in Zukunft Deinen Wünschen, Deinem Protest, Deinem Unmut, Deinem Frust, Deinem Schmerz, Deiner Angst, Deiner Liebe, also eigentlich was immer Du magst, Ausdruck verleihen kannst. Wir leben in einer sehr bewegenden, an vielen Stellen auch sehr chaotischen Zeit. Nicht nur, aber auch vor allem das Corona-Virus führt(e) uns an Grenzen: Belastungsgrenzen, Grenzen des Verstehens und zum Teil unserer Toleranz und unseres Verständnisses. Es offenbart(e) auch eine Vielzahl an Problemen. Durch das Virus selbst, aber auch all das, was es weltweit aufzudecken vermag, z.B. wäre da zunächst die Schwäche des Systems, hier im Besonderen im Bereich der Wirtschaft und der Gesundheit bzw. Gesunderhaltung, aber auch die vielen Zukunftsängste, der Mangel an konstruktiver Kommunikation, die fehlende Solidarität an vielerlei Stellen usw. . Weltweit finden Proteste statt. Für oder Gegen etwas. So unterschiedlich, wie Menschen eben auch sind: bunt, chaotisch, ideologisch, verbohrt, kreativ, dumm, intelligent, gewalttätig, vollkommen friedfertig, mal laut, mal leise, mal stumm… . Wir sind gerade hier in Deutschland von einer Vielzahl an Protesten umgeben. In den sozialen Medien, auf der Strasse, eben an vielen Stellen des öffentlichen Er-Lebens. Auch in Bezug auf das Corona-Virus und all dem, was mit diesem im Zusammenhang steht. Was sich mir an vielen Stellen zeigt: All diese Proteste erzeugen auch Zwietracht, Abspaltungen, Ausgrenzungen, Beleidigungen und sehr unschöne Szenen, gespickt mit Gewalt, Manipulation und Unterdrückung. Damit Du klar kommen kannst mit Deiner Wut, mit Deiner Ohnmacht, mit Deiner Angst, mit Deinem Unverständnis gegenüber was auch immer oder wenn Du aufgefüllt sein solltest mit der Hoffnung und dem guten Willen eine Hilfe für einen dringlich gebrauchten Wandel zu sein, so möchte ich Dir nun eine Idee vorstellen, die Dir eine Hilfe sein kann, all das auszudrücken. Sie ist nicht von mir. Und sie ist jedem Menschen bekannt, auch wenn manche sicherlich keine eigene Erfahrung damit gemacht haben – bisher. Die Idee umfasst zwei Komponenten: Die Stille + Die Meditation Auf die Idee gebracht hat mich Kai Stuht, der die Meditation als einen Ausdruck einer gewaltfreien Widerstandsform in die Corona-Proteste einbrachte. Seine Ignorance-Meditation Aktion hat schon viele Menschen dazu bewegt, sich einer inneren Bewegung anzuschließen. Meditierend und sichtbar. Ignorance Meditation in Berlin Der Grund warum es aus meiner Sicht absolut stimmig und sinnvoll ist Ich lade Dich ein Dir vorzustellen, wie in einer Stadt, in einer Gemeinde, also an irgendeinem Ort, viele Menschen einfach dasitzen, in Stille, und meditieren. Erweitere das Bild, in dem die Menschen und die Orte mehr werden. Immer mehr und mehr Meditierende, sichtbar in aller Öffentlichkeit. Aber still. Gehe bitte noch einen Schritt weiter in Deiner Vorstellung: alle, die z.B. vor dem Corona-Virus an den Klimaprotesten beteiligt waren, also viele tausende Menschen weltweit, sitzen da, atmen ruhig und meditieren. Und es ist still um sie herum. Vielleicht kannst Du diesem Bild einen Moment lang in Dir nachspüren. Und JEDER Mensch kann sich daran, an dieser Vision, beteiligen. Deine persönliche Intention ist hierbei herzlich willkommen: Wenn Du mit einem tiefen Schmerz meditierst, mit einer ideologischen Absicht in die Stille gehst, Dich einfach öffnest, Deine Liebe der Welt schenkst oder Dich dem unendlichen Raum hingibst. Es ist vollkommen OK. Du bist mit Deinem ganzen Wesen präsent. Ganz und gar da. Meditierend und in der Stille verankert einfaches Entfalten und Ausbreiten. Im Gebet. Mit einem Wunsch. Mit innerem Frieden. Mit Deiner Wut und Deinem Frust. Mit Deiner Empathie. Mit Deiner Vision. Es steht Dir völlig frei! In solch einem Erleben passiert nun Folgendes: Sehr unterschiedliche Menschen mit völlig verschiedenen Geschichten, vereinen sich auf irgendeine Art und Weise, die uns die (Quanten-)Physiker oder spirituelle Lehren erklären bzw. andeuten könnten. Am Ende aber zählen die Möglichkeiten, die sich daraus ergeben: wir deeskalieren uns, was aus meiner Sicht dringend nötig ist wir tun unserem Körper, unserem Geist und unserer Seele etwas Gutes wir beruhigen uns und eventuell damit auch unsere Mitwelt vielleicht beeinflussen wir auch das uns umgebende Chaos vielleicht laden wir dadurch eine Ordnung ein, die uns innerlich und unser Umfeld positiv beeinflussen kann und mit Sicherheit bringen wir in uns etwas in Gang, was uns konstruktiv weiterbringen kann. Was ist dafür zu tun? Ganz einfach: 01) Suche Dir einen angenehmen Platz und mache es Dir bequem.* 02) Schließe Deine Augen. 03) Atme bewusst ein und aus. 04) Atme. 05) Werde still. 06) Atme und sei still 07) Und dies mache ca. 30 Minuten (gerne auch 60 Minuten). 08) Atme zum Abschluß noch einmal bewusst tief ein und aus. 09) Öffne wieder die Augen. 10) Lächle * Achte darauf, dass Du den Raum eines Anderen respektierst, also achte auf Deinen körperlichen Abstand zu anderen Lebewesen. Und falls Deine Gedanken Reden halten wollen, lade sie ein, in die Stille einzuziehen. Tun sie das nicht, so zwinge sie nicht, sondern lasse sie einfach in Ruhe weiterwandern. Auch Deine Gefühle, Dein Fühlen an sich, dürfen einfach da sein, so sein, wie sie sich in diesem Moment eben in Dir zeigen möchten. Auch sie lade herzlich in die Stille ein. Sie werden weiterziehen. Was Du auch in Dir zur Meditation mitbringst: Lade es ein, sich mit der Stille zu verbinden. Es gibt danach kein Richtig oder Falsch. Es ist und war so, wie es eben ist und war. Vielleicht möchtest Du Dich darüber austauschen oder Du gehst einfach weiter in Stille nach Hause. Und wann soll ich das machen? Immer ;-) Da aktuell das Corona-Virus noch so ein großes Thema ist und die sogenannten Hygiene-Demos so unterschiedliche Reaktionen hervorrufen, die auch sehr spaltend wirken, wäre mein Vorschlag: Wähle Dir jeweils eine Uhrzeit an einem SamsTag aus, wo auch Demos stattfinden. Oder nehme auch zusätzlich einen Freitag mit hinzu, um vielleicht weltweit eine gemeinsame Fridays for Future-Meditation zu feiern. Du kannst Dich von zu Hause aus meditierend verbinden. Du kannst aber auch vor Ort sein und Dich zeigen, das wäre ein sehr starkes Bild. Erinnere Dich an meine Einladung von vorhin, wo Du Dir vorstellen solltest, dass viele tausende Menschen - sichtbar für Alle - meditierend ‚protestieren’ für Etwas, wofür sie alle gekommen sind. Jede/r für sich aus unterschiedlichen Gründen, aber eben auch alle miteinander (im Atem und in der Stille) vereint und damit auch verbunden. Vielleicht bewirkt genau dieses stille, meditierende Tun und sich zeigen, eine von Dir gewünschte Veränderung. In Dir bestimmt. In Deiner Umgebung eventuell auch. Gerade dann, wenn dies viele Menschen miteinander versuchen, könnte daraus ein gemeinsames Etwas entstehen. Ein Etwas, was wir heute noch nicht erahnen können, weil wir es noch nie in solch einer freien und offenen Form, in versammelter Gemeinschaft, zelebriert haben. Vor allem auch nicht innerhalb eines politischen Kontextes, noch weniger in einer Zeit, in der die Vernetzung allgegenwärtig ist (z.B. durch die sozialen Netzwerke, Internet, Flugreisen) und die Probleme auf dieser Welt so groß sind. Du kannst Dich in voller Ganzheit und Blüte zeigen. Alles was Du innerlich mitbringst, darf so da sein, wie es ist. Es ist ganz und gar Deins. Dein Moment. Deine Meditation. Dein So-Sein im Da-Sein. Sei einfach. So wie Du in diesem Moment eben bist. Keiner bewertet Dich. Keiner prüft Dich. Keiner rügt Dich. Meditiere einfach und lade dazu die Stille ein. Sei wütend, wenn es Dir danach ist. Sei Liebe, wenn Du dies möchtest. Sei verbunden mit Deinen Wünschen, Zielen, Visionen, Ängsten oder Klagen. Bete oder singe innerlich, wenn Du das magst. Sei Dir bewusst: all dies wandert hinein in die Stille und wirkt. Und wenn all dies sich mit Allem verbindet, heilt es vielleicht, formt sich zu neuen Ideen und Alternativen. Und vielleicht entdeckst Du bei Deiner nächsten Meditationsreise einen weiteren Baustein, um weiter zu kommen, einen Impuls, der Dir im Erkennen hilft, eine Lösung für Dein Problem, ein Stück mehr Freiheit im freien Sein. Fühle Dich von Herzen eingeladen zu einem kollektiven Bewusstseinswandel. Du kannst ganz und gar frei mitgestalten, indem Du Dich einfach in die Stille begibst, in einem bestimmten JETZT. ZUSAMMEN mit all denen, die dies ebenfalls tun und GEMEINSAM mit all dem, was Dich umgibt und Dich ausmacht. Gleichzeitig verbunden UND getrennt. Verschieden UND eins. Du und ich, in Gestalt eines großen WIRs. Dann gibt es keine Trennung mehr, sondern eine kollektive Verbindung auf und in ganz unterschiedlichen Ebenen und Formen! Möge daraus Gutes entstehen…! Wir sehen uns in der Stille! Ahoi Thorsten
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